Acmella Oleracea ist der wissenschaftliche Name der Jambú, einer Pflanze, die den Wirkstoff Spilanthol beinhaltet. Der deutsche Name "Parakresse" ist irreführend und wissenschaftlich falsch, da die Pflanze zu den Korbblütlern gehört und nicht, wie der Name suggeriert zu den Kreuzblütengewächsen. Andere Namen für die Pflanze sind unter anderem "Toothache Plant" und "Eyeball Plant".
Die Pflanze wird in der Kosmetik für ihren Wirkstoff Spilanthol verwendet. Spilanthol ist ein extrem effektiver und hochverträglicher Wirkstoff mit einer lokalanästhesierenden Wirkung. Die Blüte der Jambú-Pflanze enthält 1,2% dieses Wirkstoffs.
Spilanthol bewirkt einen stark verjüngenden Effekt, in dem es Muskeln in der Haut lähmt, wodurch die Faltenbildung stark reduziert wird. Da der Wirkstoff die Hornschicht der Haut durchdringt, kann sich der Wirkstoff in der Haut ansammeln, dadurch kann die Wirkung über einen längeren Zeitraum andauern. Der Wirktoff wird daher gerne als "Bio-Botox" bezeichnet. Der Inhaltsstoff baut sich jedoch auch auf natürliche Weise nach und nach wieder ab, sodass - im Gegensatz zum "echten Botox" - keine dauerhafte Paralysierung der Muskeln erfolgt. Der Effekt ist also umkehrbar bzw. abbaubar.
Der Inhaltsstoff paralysiert jedoch nicht die gesamte Mimik (wie bei Botox), sodass eine normale Gesichtsmimik, z.B. lachen, lächeln, grinsen oder Grimassen ziehen, erhalten bleibt. Stattdessen reduziert der Wirkstoff die Muskelaktivität im Gesicht, sodass die Haut gestrafft wird und hierdurch die Faltenbildung reduziert wird.
Der Wirkstoff ist mit Acetyl Hexapeptid vergleichbar, bzw. erzählt eine ähnliche Wirkung, ist jedoch vollkommen natürlich und muss daher nicht synthetisch hergestellt werden. Neben der Jambú-Pflanze kommt der Wirkstoff auch in der Blütenpflanze Heliopsis Longpipes vor, welche jedoch extrem selten anzufinden ist. Der Wirkstoff wird daher fast ausschließlich aus der Jambú-Pflanze gewonnen.