Viskositätsregler kontrollieren die Konsistenz (und teilweise reichhaltigkeit) eines Produkts.
Komplexbildner ziehen Metallionen an und binden sie an sich fest, wodurch ihre Wirkung unterdrückt oder minimiert wird. Durch den Einsatz von Komplexbildnern kann zudem die antioxidative Wirkung bestimmter Wirkstoffe erhöht oder verbessert werden.
Sie schützen die Haut vor Schäden durch Umweltverschmutzung und blauem Licht; helfen, die Haut zu stärken und sichtbare Falten zu reduzieren. Sie wirken außerdem als Neutralisator von freien Radikalen. Diese widerrum reduzieren die Kollagenbildung in der Haut und sind verantwortlich für die Alterung der Haut. Die Zufuhr von Antioxidationsmitteln kann dabei helfen, bereits bestehende Falten zu reduzieren und neuen vorzubeugen.
Konservierungsmittel sorgen dafür, dass Produkte länger haltbar bleiben. Sie können z.B. gegen Mikroben, Viren und Bakterien wirken, aber auch z.B. gegen Hefen und Pilzen. Nicht alle Konservierungsmittel sind gleich: gegen was sie wirken ist stark abhängig von den eingesetzten Konservierungsmitteln.
UV-Filter helfen dabei, Produkte, aber auch die Haut selbst, vor schädlichen Einwirkungen der Sonnenstrahlung (UV-A, UV-B, Infrarot) oder auch durch Displays (blaues Licht) zu schützen. Unterteilt werden UV-Filter in zwei Gruppen.
Synthetische UV-Filter (z.B. Octocrylene): sie neutralisieren die Wirkung von UV-Filtern auf die Haut oder machen die Einstrahlung der Sonne unschädlich.
Mineralische UV-Filter (z.B. Titanoxid): sie verhindern, dass die UV-Filter überhaupt Kontakt mit der Haut haben. Sie wirken wie ein Spiegel und lassen die UV-Strahlen abprallen.
Grundsätzlich können beide Formen miteinander gemischt werden.
Lipide ist nichts anderes als die allgemeine Bezeichnung für Fette und Öle. Sie können sowohl synthetisch hergestellt werden oder aber auch aus Pflanzen, Früchten und Bäumen gewonnen werden. Lipide haben eins gemein: sie sind alle hautpflegend. Jedoch können sie je nach Art und Ursprung auch viele andere Eigenschaften haben. Es gibt beispielsweise Lipide, die besonders gut bei unreiner Haut wirken (Heidelbeeröl) oder aber bei extrem trockener Haut (z.B. Nachtkerzenöl).
Quellmittel werden grundsätzlich eingesetzt, um Wasser an sich zu binden. In einigen Pudern sind sie u.a. auch dafür zuständig, von der Haut abgegebenes Öl und Talg aufzufangen. Sie können außerdem dazu beitragen, dass ein Produkt trocken oder matt wird (z.B. bei Lidschatten).
Emulgatoren sind Hilfsstoffe, die dazu dienen, zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, zu einem fein verteilten Gemisch, der sogenannten Emulsion, zu vermengen und diese zu stabilisieren. In der Regel werden damit Öle und Fette mit Wasser gemischt.
Aminosäuren sind die Grundsubstanz von Proteinen. Proteine sind überall im Körper vertreten und jedes Lebewesen hat sie. Ein Mangel kann zu teilweise erheblichen, gesundheitlichen Problem führen. Einige Aminosäuren nehmen wir durch die Nahrung auf, andere produzieren wir selbst und widerrum andere müssen wir proaktiv zu uns nehmen (z.B. auch in Form von Cremes und Lotionen). Proteine sind erheblich dafür zuständig, Wirk- und Nährstoffe zu transportieren und einzulagern und Zellprozesse zu unterstützen (z.B. Wundheilung).
Duftstoffe bezeichnet eine riesige Gruppe an Stoffen, die dafür sorge tragen, dass Produkte gut riechen oder aber dafür sorgen, dass ein Parfüm nach etwas riecht. Sie können zum größten Teil synthetisch hergestellt werden, werden aber auch aus ätherischen Ölen gewonnen, z.B. aus der Echten Kamille.
Zu den Duftstoffen gehören aus sogenannte Maskierungsstoffe, die dafür sorgen, dass ein Geruch minimiert oder unterbunden oder aber verändert wird. Riecht ein Produkt z.B. unangenehm, kann ein Duftstoff als Maskierungsmittel eingesetzt werden, dass dafür sorgt, dass der Geruch weniger wird oder gar nicht mehr vernehmbar ist.
Man geht davon aus, dass synthetische Duftstoffe eine bessere Verträglichkeit haben, als ätherische Öle, da diese besser chemisch kontrolliert und festgelegt werden können. Im Allgemeinen wird aber empfohlen, wann immer möglich, generall auf Duftstoffe und ätherische Öle zu verzichten.
Ätherische Öle sind duftende Öle, die aus verschiedenen Pflanzen, Blüten und Hölzern gewonnen werden, z.B. aus der echten Kamille, Zedernholz oder Narzissen. Sie werden im Allgemeinen als Duft- und Parfümstoffe eingesetzt, haben aber auch z.T. stark desinfizierende, antivirale oder antimykotische Wirkungen. So wirken Lavendel- und Teebaumöl z.B. besonders stark desinfizierend und haben sich daher in der Naturheilkunde z.B. zur Behandlung von Akne bewährt.
Wie auch bei Duftstoffen ist jedoch Vorsicht geboten: ätherische Öle enthalten teilweise mehrere hundert einzelne, chemische Komponenten und sind sehr komplex aufgebaut. Sie sind daher auch ein potentes Allergen.
Man geht davon aus, dass synthetische Duftstoffe eine bessere Verträglichkeit haben, als ätherische Öle, da diese besser chemisch kontrolliert und festgelegt werden können. Im Allgemeinen wird aber empfohlen, wann immer möglich, generall auf Duftstoffe und ätherische Öle zu verzichten.
Tenside ist die Bezeichnung für Reinigungsmittel. Tenside sind nichts anderes als das, was deine Haut und dein Haar täglich reinigt und dafür sorgt, dass dein Reinigungs- oder Duschgel angenehm schäumt.
Tenside lösen die Oberflächenspannung zwischen auf der Haut liegendem Schmutz und deiner Haut selbst und löst den "Kleber" der beiden auf. infolgedessen kann der Schmutz ganz einfach abgewaschen werden.
Tenside wirken zudem auch antimikrobiell und antibakteriell, können die Talgproduktion deiner Haut balancieren und hauteigenen Talg lösen.
Ceramide sind eine besondere Gruppe von Fetten (Lipiden), die dafür zuständig sind, unsere Hautschutzbarriere aufzubauen, zu unterstützen, zu schützen und zu regenerieren. Sie sind essenzieller Bestandteil unserer Hautflora. Sie machen etwa 50% der Haut aus. Fehlt es der Haut an Ceramiden, kann dies trockene Hautzustände und -krankheiten mit sich bringen, z.B. atopische Dermatitis; aber auch andere Hautkrankheiten, wie z.B. Akne, begünstigen.
Grob umschlagen handelt es sich dabei um verschiedene Gruppen von Säuren. Wir kennen sie vor allem als Hauptwirkstoff in chemischen Peelings; sie kommen aber auch natürlich in unserer Haut vor und sind in unzähligen natürlichen Rohstoffen, wie Pflanzen, Beeren und Früchten enthalten.
AHA ist dabei die Abkürzung für Alphahydroxysäuren. Ihre bekanntesten Vertreter in der Kosmetik sind Glykolsäure, Milchsäure und Mandelsäure. AHAs werden vielfältig und in großer Auswahl in Kosmetik genutzt. Hierzu zählen u.a. Mandel-, Milch- oder Glykolsäure. Sie werden eringesetzt, um das Hautbild zu verfeinern, die Zellentwicklung zu fördern, Hyperpigmentierungen zu behandeln und Falten entgegen zu wirken.
Der einzige Vertreter der BHA, der in Kosmetik eingesetzt wird, ist die Salicylsäure. Sie wirkt stark keratolytisch und antibakteriell, weshalb es zur Behandlung von Pickeln, entzündlichen Hauterkrankungen, wie z.B. Akne, oder aber auch als stark wirkendes keratolytisch angewendetes Mittel, z.B. in der Fußpflege eingesetzt wird. Anders als die AHAs wirkt BHA tiefgehender und kann in tiefere Hautschichten eindringen; weiterhin befreit es Mitesser von ihrer Umhüllung, sodass sich diese aus der Haut lösen können.
LHAs wurden von L'Oréal Paris entwickelt und ihr einziger Vertreter ist der Wirkstoff Capryloyl Salicylic Acid. Es handelt sich dabei um eine abgewandelte Form der Salicylsäure (BHA), die fettliebend ist und deutlich sanfter wirkt, als die "echte" Salicylsäure. Sie hat die gleichen Eigenschaften wie die BHA Salicylsäure, wird aber als viel milder empfunden. Außerdem lässt sich LHA in Ölen auflösen, ohne dabei an Wirkung zu verlieren.
PHAs sind besonders sanft wirkende Säuren, die im Grunde genommen eine Kombination aus den Vorteilen der AHAs und BHA darstellen. Sie kommen natürlich in der Haut vor und werden durch die Lactobionsäure, sowie Gluconolactone vertreten. Sie sind extrem sanft, helfen bei der Abschuppung der Haut und wirken entzündungshemmend. Wegen ihrer aufwendigen Herstellung sind sie derzeit nur selten vertreten und kommen vor allem in Mittelklasse-Produkten, sowie in apothekenpflichtiger Kosmetika vor. Anders als beispielsweise AHAs verursachen PHAs kein brennendes Gefühl oder Juckreiz und eignen sich daher besonders für sehr empfindliche Hauttypen.
Neben den Ölen machen Extrakte eine Vielzahl von Rezepturen aus. Bei Extrakten handelt es sich um einzelne Pflanzen-, Frucht- und Baumelement (z.B. Rinden, Blüten, Stängel, Wurzeln und Blätter), die in einem Extraktionsverfahren stark erhitzt und vom Wasser getrennt werden. Übrig bleibt eine extrem konzentrierte Substanz, die häufig das vielfache an natürlichen Bestandteilen enthält. Das können z.B. Vitamine, Mineralien, Pigmente oder Aminosäuren sein. Durch die extrem hohe Wirkstoffkonzentration können Extrakte günstig eingesetzt werden, da man nur extrem geringe Mengen benutzt. Man kann sich Extrakte als eine "extrem konzentrierte" Version von Öl vorstellen.
Mineralöle sind grundsätzlich erst einmal Bezeichnungen von Ölen, die durch Bohrungen oder anderen Arbeiten an die Erdoberfläche gelangen. Sie sind über teilweise Millionen von Jahren durch die Umwandlungsprozesse organischer Stoffe entstanden. Heutzutage verbinden wir hiermit die "synthetischen Öle", z.B. Paraffine. Sie werden heutzutage vor allem als Beiprodukt aus der Gas- und Kohleschöpfung gewonnen. In der Kosmetik finden wir heutzutage vor allem Weißöle, namentlich Paraffinum Liquidum - flüssiges Paraffin. Es muss extrem hohe Anforderungen erfüllen und muss einen bestimmten Reinheitsgrad erreichen, um in Kosmetika oder in der Medizin eingesetzt zu werden. Sie dürfen z.B. keine Aromate enthalten oder Schwefelrückstände besitzen.
Beliebt sind sie vor allem deshalb, weil sie nicht nur extrem günstig sind (da sie als Nebenprodukt so oder so anfallen), sondern auch, weil Menschen diese Öle extrem gut vertragen. Diese Öle haben nämlich keinerlei allergene Relevanz.
Mineralöle sind erst einmal sehr wichtige und gute Wirkstoffe. Vor allem Patienten mit Allergien, Neurodermitis, atopischer Dermatitis oder anderen Hautkrankheiten sind auf hocheffiziente und hochverträgliche Formeln angewiesen; ein Großteil dieser wird mit Mineralölen hergestellt.
Als hautfremder Stoff und auch weil ihre Molekülgröße höher ist als diese von z.B. pflanzlichen Ölen, ist das Öl nicht in der Lage, die Haut zu penetrieren bzw. nur ein extrem kleiner Anteil ist hierzu in der Lage. Sie werden dennoch häufig als Schutz- und Feuchtigkeitssalbe verwendet, weil sie Feuchtigkeit in der Haut einschließen und den Feuchtigkeitsverlust durch Kondensation erheblich reduzieren. Das Produkt Vaseline besteht z.B. zu 100% aus Mineralöl in pharmazeutischer Qualität und wird bis heute noch bei extremen Hautzuständen eingesetzt.
Jedoch gibt es in bestimmten Fällen gesundheitliche Probleme bzw. legt der aktuelle Studienstand dies nahe. So wird angenommen, dass eingenommenes Öl dieser Art (z.B. Lippenbalsam oder Lippenstift) sich im Körper anreichern kann. Außerdem gab es regelmäßig Vorkommen von MOSH/POSH/MOAH (Wikipedia fasst diese sehr gut zusammen)-Verbindungen, bei denen eine Toxizität und Anreicherung im Körper nicht ausgeschlossen werden kann. Meistens werden diese durch verunreinigte Lebensmittel zu sich genommen; seltener durch Kosmetik.
Auch sind die hierdurch aufgetragenen und aufgenommenen Mengen in der Regel so gering, dass keine gesundheitliche Gefahr besteht. Wir schätzen es so ein: Mineralöle sind für uns nicht weg zu denken; hier werden auch noch regelmäßig mineralölhaltige Produkte angewendet. Wenn jedoch die Möglichkeit besteht, sollte der Konsum mineralölhaltiger Produkte jedoch reduziert werden. Denn auch hier gilt die Regel: umso mehr, umso höhere Risiken.
Bislang werden solche Öle aber auch weiterhin in der Medizin, der Herstellung und auch in der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt. Ihre Effektivität und Verträglichkeit wurde in unzähligen Studien bestätigt. Einschätzungen zu Mineralölen gibt es hier:
Cosmacon fasst es so zusammen:
Auch wenn die Langzeitauswirkungen von MOAH, POSH und MOSH in der Kosmetik noch nicht ganz geklärt werden konnten, können solche Produkte von exzellenter Qualität unbedenklich eingesetzt werden oder es kann mit pflanzlichen Alternativen formuliert werden. Eine analytische Begleitung ist jedoch das Gebot der Stunde und schützt vor unliebsamer Nennung in den Medien. Zu dieser Einschätzung kommt auch das BfR in einer Stellungnahme vom 26.05.2015. (Quelle: Cosmacon).