Neutrogena Anti-Pickel+ Tägliches Serum

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Falls ihr vom Beitrag gestern hierher gekommen seid: herzlich Willkommen zurück! Für alle, die neu hier sind: Gestern habe ich das neue Anti-Pickel+ Reinigungsgel vorgestellt, von dem ich tatsächlich extrem positiv überrascht wurde. In der Einleitung habe ich aber gesagt, dass es an der Serie generell erhebliche Probleme gibt, die ich in diesem Beitrag gerne beleuchten möchte, da sie auch stark vom Serum abhängig sind.

Kommen wir also erst einmal zum Knackpunkt: das Serum ist eine Silikongrundlage, in der verschiedene Säuren (Mandel-, Glykol- und Salicylsäure, sowie Gluconolactone) eingearbeitet sind. Die Gesamtkonzentration liegt bei 10% alleine in den AHAs und PHAs, die Konzentration der Salicylsäure (BHA) wird nicht näher beleuchtet; ich gehe also von typischen 1-2% aus. Der pH-Wert ist mit einem pH um 4 herum sehr sauer.

In dieser Formel sind unter anderem enthalten:

  • Glykolsäure (AHA)
  • Mandelsäure (AHA)
  • Gluconolactone (PHA)
  • Salicylsäure (BHA)

Wie auch das Reinigungsgel ist das Serum alkoholfrei, Ohne Duftstoffe und Ohne Farbstoffe. Es hat einen leicht säurigen, klinischen Duft, der von den Inhaltsstoffen kommt und daher nicht zusätzlich hinzugefügt wurde.

Das Serum soll in der Anfangszeit ein Mal alle zwei Tage auf die gereinigte Haut aufgetragen werden, nachdem eine Toleranz aufgebaut wurde, soll die Anwendung ein Mal täglich, bestenfalls zum Abend hin, erfolgen. Da ich persönlich bereits seit Jahren mit chemischen Peelings arbeite und meine Haut hier eine hohe Toleranz hat, habe ich auf eine Anwendung pro Tag nach knapp einer Woche umgestellt.

Ich komme gleich darauf zu sprechen, warum ich dieses Serum so extrem kritisch betrachte; zuvor möchte ich aber gerne die allgemeine Verträglichkeit und das Ergebnis beleuchten.

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Serumbezogene Kritik

Ein großes Problem an dem Serum war, dass man es schlichtweg nicht dosieren kann. Es ist eine Tube mit einer einfachen Öffnung, es wird einem aber kein ausreichend guter Hinweis gegeben. Eine erbsengroße Menge ist eben für Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ich finde es echt beschissen, dass man nicht einen einfachen Pumpspender eingesetzt hat, der pro Druck die optimale Menge freigibt.

Vor allem auch, weil das Serum extrem flüssig ist. Da man es auch nicht mehr in die Tube bekommt, kann ich mit Gewissheit sagen, dass irgendjemand da draußen einfach aus Prinzip zu viel aufgetragen hat, weil er oder sie das Serum nicht verschwenden wollte. Und obwohl ich das verstehen kann, ist das bei dieser Formel extrem gefährlich. Eine minimale Überdosierung kann im schlimmsten Fall zu einer chemischen Verbrennung führen.

Ein weiterer, nur auf das Serum bezogener Kritikpunkt ist für mich, dass die Konzentration extrem überdosiert ist. Für einen gleich-effektiven Effekt hätte eine Konzentration von 2-3% AHA und 2-3% PHA mehr als genügend ausgereicht. Und da die PHA tatsächlich ähnlich effektiv wirkt wie Salicylsäure, hätte man diese entweder komplett weg lassen können oder aber erheblich reduzieren können. 10% + Salicylsäure ist eine Shitload of Acids, wenn ihr mich fragt.

Wie oben schon beschrieben, habe ich das Serum in einer erbsengroßen Menge am Anfang alle zwei Tage, nur kurze Zeit später dann einmal täglich, auf das frisch gereinigte und komplett trockene Gesicht aufgetragen. Angewendet habe ich es immer abends kurz vor dem Schlafen gehen, da Leave-On Formeln in der Nacht viel effektiver wirken; außerdem würden sie am Morgen die Lichtempfindlichkeit nur noch stärker intensivieren, als so schon.

Effekt

Die Wirkung des Serum ist soweit sehr gut. In der Anfangsphase wird erst die oberste Hautschicht komplett entfernt. Es kommt daher zwischendrin auch zu einem extrem matten und fahlen Hautbild, was normal ist, vor allem, wenn man bislang keine säurehaltigen Produkte angewendet hat oder deutlich geringere Konzentrationen. Das ist also komplett normal.

Nach ein bis zwei Wochen ist erst einmal alles entfernt, was nicht mehr als "lebendes Gewebe" bezeichnet werden kann. Es sind schlichtweg auf der Haut aufliegende, tote Zellen, die aber vom hauteigenen "Kleber" noch befestigt sind.

neutrogenaantipickelplushautbild

Danach sieht man erst wirklich den Effekt auf der Haut. Zum einen ist die Haut um ein vielfaches glatter, da Schicht über Schicht unterschiedlich angeordneter Zellen abgetragen wurde. Beim fühlen über die Haut fällt einem eine deutlich Glätte und Ebenheit auf.

Ein weiterer Punkt ist natürlich, dass Pickel verblassen, Narben etwas ebener und feiner aussehen; außerdem sieht man einen anfänglichen Effekt auf Pigmentflecken. Bei mir war es z.B. so, dass ein Pigmentfleck, den ich seit Geburt etwa 5cm unter meinem Auge habe, nicht mehr so "pigmentiert" aussah. Er ist nach etwa zwei bis drei Wochen stark verblasst. Noch sichtbar, aber deutlich unauffälliger.

Außerdem fiel mir auf, dass Cremes deutlich schneller einzogen. Dadurch, dass sie sich nicht mehr durch totes Gewebe schummeln mussten, sind Cremes viel schneller eingezogen. Einen ähnlichen Effekt habe ich auch bei der Foundation festgestellt: sie lag viel glatter und ebener auf der Haut; außerdem konnte man keine hochliegenden Hautzellen sehen.

Ich bin jetzt irgendwo zwischen dem ersten Viertel und der ersten Hälfte des Serums durch und habe - zusammen mit dem Reinigungsgel - einen erheblichen Unterschied festgestellt. Die Haut ist viel, viel glatter, sieht extrem frisch aus, nimmt Pfllege deutlich besser auf und hat sich außerdem nicht mehr mattiert.

Auch sehr, sehr alte, seit Jahren bestehende Narben wurden erheblich ausgebessert. Sie wirkten glatter, die Oberfläche war feiner und optisch wirkt es so, als ob sie leicht an Höhe verloren haben. Das kann aber auch erstmal nur ein Ersteffekt sein, denn gerade bei Narben muss man eine solche Pflege über Monate hinweg fortsetzen, da auch neue Zellen dazu beitragen können, die Höhe wieder zu erheben.


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Ich wollte es aber trotzdem einmal anmerken, weil es für ein Drogerieprodukt nach so kurzer Zeit doch ein erhebliches Merkmal ist, nachdem sich vor allem viele "alte" Aknepatienten sehnen.

Kritik an der Serie

Wenn ich so positiv über das Serum und die Serie berichte und im Grunde genommen keinen negativen Effekt festgestellt habe, warum bin ich dann so kritisch und erwähne überall, dass ich noch was mit Neutrogena offen habe? Nun.

Neutrogena spielt hier erheblich mit der Gefahr von gutgläubigen Menschen. Die schiere Konzentration des Serums alleine ist fast im medizinischen Bereich. Das ist kein Produkt, dass man einfach mal so beginnen sollte, auf die Haut aufzutragen. Ich bin der festen Meinung, dass man mindestens über Monate hinweg sich an die Anwendung von Säuren gewöhnen sollte.

Doch ich kenne Verbraucher: ich bin ebenso einer. Ein Produkt, dass so heftig mit einem reinigenden Effekt wirbt, wird auch von Leuten gekauft, die nie in ihrem Leben ein säurehaltiges Produkt verwendet habe. Vielleicht sogar von jungen Menschen und Jugendlichen, die vielleicht bislang noch nicht einmal beim Hautarzt waren, sondern mit ganz einfachen, hormonellen Pickeln zu tun haben und nach einer schnellen Lösung suchen.

Außerdem sind die Anwendungshinweise ein schlechter Witz. Neutrogena sagt in einem Nebensatz, dass es wichtig ist, tagsüber einen hohen Lichtschutz zu tragen. Aber ich kann euch nicht sagen, wie furchtbar dieser Hinweis ist.

Wir reden hier von einer extrem hoch konzentrierten Formel, die bis in die tieferen Hautschichten der Haut eindringen. Das ist keine oberflächliche Behandlung, sondern wirklich ein Mix an extrem effektiven Säuren, die mit jeder Anwendung Schicht über Schicht an Zellgewebe durchdringen.

Begibt man sich ohne Lichtschutz in die direkte Sonne, können bereits wenige Minuten ausreichen, um eine Verätzung hervorzurufen. Ich liebe Säuren - aber man darf nicht unterschätzen, wie gefährlich eine falsche Anwendung und Pflege sein kann.

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Seitdem ich die Serie verwende, laufe ich mit einer Sonnencreme (natürlich ohne Duft- und Farbstoffe) durch die Gegend und trage konstant einen Lichtschutz von 50. Die Sonne hat auf die Oberfläche einer Haut, die frisch mit Säuren behandelt wurde, einen so extrem starken Effekt, dass es zu schmerzhaften Verbrennungen, Verätzungen und Co. kommen kann. Und Neutrogena weist hier nicht einmal annähernd genug darauf hin, wie vorsichtig man bei der Anwendung eigentlich sein muss.

Und zu guter Letzt ist für mich noch ein großes Problem mit der Dosierung. Menschen neigen ganz einfach dazu, mehr zu verwenden, als sie müssen. Und ich garantiere, dass mindestens ein Mensch das Serum verwendet hat, ohne sich einmal die Warnhinweise durchzulesen.

Und diesem Menschen kann man das auch nicht übel nehmen: seit Jahrzehnten finden wir in der Drogerie ausschließlich minimale Wirkstoffkonzentrationen; für alles andere gingen wir entweder in die Apotheke, zum Hautarzt oder haben uns irgendwas aus dem Ausland bestellt. Das ist jetzt das erste Mal, dass so extreme Konzentrationen in jedem Regal stehen. Und hier hat Neutrogena einfach die Pflicht, auf die Wirksamkeit hinzuweisen und z.B. mit einem Pumpspender dafür zu sorgen, dass das Serum genauestens dosiert wird.

Fazit

Also: was soll ich sagen? Die Wirkung ist sehr gut und effizient. Meine Haut hat eine extrem hohe Toleranz für Säuren und obwohl ich seit Jahren regelmäßig säurehaltige Produkte verwende, war selbst bei mir ein extremer Unterschied feststellbar. Und das binnen kürzester Zeit.

Die Formel ist in Ordnung, mir persönlich fehlt es aber an Beruhigungsmitteln wie Allantoin, außerdem sehe ich den Einsatz von Polymeren und EDTAs in einer solchen Formel als extrem kritisch an. Hier finde ich, hätte man die Formel einfach noch verträglicher machen können.

Dennoch gebe ich zu: die Wirkung ist exzellent - wenn man sich genauestens an die Vorgabe hält und mit einer gewissen Vorsicht an die Anwendung heran geht. Ich würde dieses Serum niemals jemanden empfehlen, der zuvor nicht mit Säuren gearbeitet hat.

Bevor man sich das Serum kauft, sollte man seiner Haut auf jeden Fall die Möglichkeit bieten, eine Toleranz aufzubauen. Und man muss sich zwingend daran erinnern, jeden einzelnen Tag und mehrere Tage über die letzte Anwendung hinaus, einen hochwertigen, schadstofffreien Sonnenschutz anzuwenden - selbst wenn es windig, regnerisch und wolkig ist.

Inhaltsstoffe

Aqua, Propylene Glycol, Glycolic Acid, Dimethicone, Sodium Hydroxide, Mandelic Acid, Gluconolactone, Neopentyl Glycol Diheptanoate, Hydroxyethyl Acrylate/Sodium Acryloyldimethyl Taurate Copolymer, Salicylic Acid, t-Butyl Alcohol, Dimethicone Crosspolymer, Polyacrylate Crosspolymer-6, Polysorbate 60, Sorbitan Isostearate, Disodium EDTA.

Wichtig: Die Inhaltsstoffe entsprechen den Angaben auf dem vorliegenden Testprodukt. Inhaltsstoffe auf der Produktverpackung sind ausschlaggebend. Bitte beachte auch unsere Allgemeinen Hinweise. Du findest hilfreiche Informationen rund um die Inhaltsstoffe in unserem INCI Glossar.

Empfehlungen; Haut- und Haartypen

Unreine Haut.

Wichtige Merkmale und Hinweise

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Produkttransparenz

Inhalt: 30ml
Hergestellt in: Frankreich
Hersteller: Johnson & Johnson Santé Beauté France
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Preis¹: 7,99 Euro | Gesamtbewertung: 82%
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Konzentrationen erkennen

Damit du dir vorstellen kannst, wie hoch die Konzentration der Inhaltsstoffe in einem Produkt sind, sind hier ein paar einfach zu merkende Infos. Der Inhaltsstoff Phenoxyethanol darf nur in Konzentrationen bis 1,0% eingesetzt werden. Das bedeutet, dass alle Inhaltsstoffe, die nach Phenoxyethanol aufgelistet werden, weniger oder gleich 1,0% sind. Für Sodium Benzoate gelten folgende Faustregeln: Bis zu 2,5% in abwaschbaren Produkten; bis zu 1,7% in Mundpflege-Produkten und bis zu 0,5% in nicht abgewaschenen Produkten (z.B. Cremes).

Fakten über Mineralöle und Parabene

Wir sehen immer wieder breit gefächerte und hitzige Diskussionen rund um Mineralöle und Parabene; besonders häufig auf den Facebook-Seiten von dm-drogerie markt und Rossmann.

gooloo.de hat sich darauf spezialisiert, wirkstoffbezogene Bewertungen abzugeben. Wir haben zusätzlich unzählige Studien und Fachmeinungen eingeholt und mit einbezogen.

Deklaration: Als Mineralöle werden vor allem Öle und Präparate bezeichnet, die durch Extraktion aus der Erde entnommen werden. Es handelt sich dabei um millionen Jahre alte Vorkommen, die im Grunde genommen aus alten Abfällen entstanden sind.

Außerdem zählt man Siliziumoxid zu den Mineralölen, obwohl diese eine eigene Kategorie bestehen. Umgangssprachlich sind es "Silikone".

Wie funktionieren Mineralöle?

Mineralöle haben ein extrem großes Spektrum und aus einem Rohstoff können tausende verschiedene chemische Strukturen gewonnen werden. Nicht jedes Silikon ist gleich Silikon; und auch nicht jedes Paraffin gleich Paraffin.

Silikone können eine Vielzahl von Aufgaben haben. Sie dienen unter anderem als Grundlage für Makeup und Cremes, können Schutzfilme und "Coatings" erzeugen, Feuchtigkeit spenden, Feuchtigkeit binden oder als Feuchtigkeitsspeicher dienen; außerdem können sie als Lösungsmittel und in der Medizin u.a. auch als Magenberuhigungsmittel angewendet werden (Simeticon).

Paraffine

Paraffine sind "echte Erdöle". Sie fallen bei der Produktion von Diesel, Benzin und Co. an. Paraffine unterstehen extrem hohen Anforderungen. Paraffine, die in der Kosmetik eingesetzt werden, müssen absolute Reinheit nach dem Europäischen Arzneibuch besitzen. Sie werden hierfür sehr häufig gereinigt, gefiltert und mit Stoffen kombiniert, die Fremdkörper aus dem Öl lösen.

Paraffine gibt es als flüssige Variante (Paraffinum Liquidum), als Wachs bzw. festes Paraffin (Paraffin) oder in seiner medizinischen Form, Vaseline (Petrolatum).

Auf dem heutigen Wissensstand (Februar 2o24) wissen wir folgendes:

  • Paraffine können von jeder Person und in jedem Alter sicher und problemlos angewendet werden; in Babyölen ist es sogar der bevorzugte Öl-Typ, da Paraffine keine Allergien auslösen.
  • Paraffine dringen zu einem mikroskopisch kleinen Teil in die Haut ein, jedoch nicht genug, um sich anzureichern.
  • Paraffine sind absolut sicher; auch das verschlucken ist kein Problem, da es so wieder ausgeschieden wird.
  • Konträr zu den Annahmen der Menschen, kann Paraffin tatsächlich Feuchtigkeit spenden. Es wurde nachgewiesen, dass Paraffine nicht nur die Feuchtigkeit in der Haut behalten, sondern auch aktiv selbst Feuchtigkeit an die Haut abgeben.
  • Paraffine sind in tausenden von Medizinprodukten enthalten und in nahezu jeder Salbe aus der Apotheke.

Parabene

Zunächst einmal muss man wissen, dass es mehrere Parabene gibt. Einige sind verboten, da sie den Körper tatsächlich manipulieren; bei uns kommen aber nur vier große Parabene zum Einsatz: Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben und Propylparaben. Je nach Mischung und Einsatz darf die Konzentration an Parabenen in kosmetischen Produkten 0,8% nicht übersteigen.

Zu allererst muss man wissen: Parabene sind zuverlässig, extrem gut erforscht und in einigen Anwendungen immernoch das Mittel der Wahl.

Stand 2024 weiß man unter anderem folgendes:

  • Neuere Daten zeigen laut BfR, dass Methyl- und Ethylparaben beispielsweise keine negativen Auswirkungen auf die Reproduktionsfähigkeit männlicher Ratten haben.
  • Unbestritten ist, dass Parabene eine gewisse hormonelle Aktivität haben. Ob diese Aktivität ausreicht, um das menschliche Hormonsystem negativ zu beeinflussen, hängt von der jeweiligen Aufnahmemenge durch die Haut ab.
  • Dass ein Stoff hormonell aktiv ist, bedeutet nicht automatisch, dass er schädlich ist.
  • Es gibt zur Zeit keine wissenschaftlich belegten Hinweise, dass sich eine lang andauernde Summierung aller Umgebungseinflüsse durch Parabene aus verschiedenen Quellen, schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirkt.

Parabene sind nicht nur kostengünstig, sondern auch effektiv. Wir verwenden gerne Produkte mit Parabenen, da bei diesen die Konservierung gesichert ist.

Alternative Konservierungsstoffe birgen nämlich nicht nur eine höhere Gefahr für Allergien, sondern auch eine höhere Gefahr dafür, dass Produkte nicht so lange konserviert bleiben, wie angegeben ist.

Es kommt häufig vor, dass Produkte mit alternativen Konservierungsstoffen, Sodium Benzoate zum Beispiel, früher verderben, als angegeben. Außerdem ist es mit alternativen Konservierungsstoffen nahezu unmöglich Produkte haltbar zu machen, die ständig in Kontakt mit der Luft sind (z.B. Cremes in Tiegeln). Zudem muss die Konzentration zum Teil deutlich höher sein, als es bei Parabenen der Fall ist.

Wo es möglich und sinnvoll ist, Parabene zu meiden (z.B. in schnelllebigen Produkten, wie Duschgelen), darf gerne auf Parabene verzichtet werden. Sie aber komplett abzuschreiben ist ein falsches Signal.

Zudem werden Parabene extrem häufig in medizinischen Cremes, Salben und Lotionen verwendet. Eine Verordnung beim Arzt für eine Salbe reicht aus, und man steht ohne Alternative zu den Parabenen da.

Es ist gut, dass es alternative Konservierungsmittel gibt; derzeit sind uns aber tatsächlich Parabene am liebsten.

Interessant: In allen Naturkosmetikprodukten (unabhängig von wem das Produkt zertifiziert wurde) sind sämtliche Mineralöle, Silikone und Parabene verboten. Wer zwingend hierauf verzichten möchte, kann sich also an Naturkosmetik bedienen. Jedoch: Naturkosmetik hat auch insgesamt das höchste Allergiepotenzial.

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Dieser Inhalt wurde veröffentlicht am Donnerstag, den 07.04.2022 und zuletzt bearbeitet am Mittwoch, den 28.08.2024 22:27. Hinweise zu dieser Angabe findest du in den Allgemeinen Hinweisen.

ÜBER Eileen Pahl
Diese/r Autor/in wurde am 22.01.1995 geboren, hat empfindliche Mischhaut im Gesicht, Akne Typ 1, sowie Neurodermitis (atopische Dermatitis) am Ober- und Unterkörper i.V.m. trockener Haut. Die Haare sind kurz (Undercut), blond, gefärbt, chemisch behandelt und trocken.